Synthetischer Saphir und blaues Glas aus dem Türkeiurlaub

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Zwei blaue Steine, die ein älteres Ehepaar während des Urlaubs in der Türkei erworben hatte, erwiesen sich bei genauer Untersuchung als Fälschungen.

 

Abb: Die Schnäppchenkäufe erwiesen sich als plumpe Fälschungen: synthetischer Saphir (links) und blau-violettes Glas (rechts). Foto: Gemmologisches Institut Hamburg

Der größere Stein, etwa 14x12mm groß, war für € 500 als Tansanit (eine 1969 in Tansania entdeckte blaue Varietät des Zoisit) verkauft worden. Er konnte mit gemmologischen Standardmethoden als blau-violettes Glas bestimmt werden (Messen des Brechungsindex, Luftblasen und Schlieren unter dem Mikroskop, deutliche UV-Fluoreszenz im kurz- und langwelligen UV-Licht), das wertlos ist.

 

Der kleinere Stein, etwa 9x7mm, war für eine ähnliche Summe als blauer Saphir erworben worden. Er erwies sich ebenfalls als wertlos. Es handelte sich um einen synthetischen Saphir nach dem Verneuilverfahren (Schmelztropfverfahren), der ebenfalls bereits mit Standard-Methoden zu bestimmen war. Im Mikroskop waren charakteristische gebogene Anwachsstreifen zu sehen.