Anhänger mit „Antillenperlen“

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Ein Anhänger aus Silber aus der Zeit um 1930, der seitliche Rand ausgefaßt mit kleinen Markasiten im Rosenschliff, zeigte in der Mitte drei annähernd tropfenförmige Gebilde, die perlenähnlich ausssahen. Sie erwiesen sich bei näherer Überprüfung als sog. Antillenperlen und stellen damit eine erwähnenswerte Besonderheit dar, die heute nur noch selten anzutreffen ist. 

Mit dem Namen „Antillenperlen“ wurden im Perlenhandel des ausgehenden 19. Jahrhunderts Perlen bezeichnet, die gar keine Perlen waren, sondern aus der Schale von marinen Trochus- und Turboschnecken geschnitten wurden. Die äußere Form ist meistens barock bis zahnähnlich (letzteres trifft auch auf die abgebildeten „Perlen“ zu) und die Größe geht selten über 8mm. Der Aufbau der „Perlen“ entspricht dem von Perlmutt, und auf der Unterseite ist oft ein Perlmuttschimmer zu sehen. Dies ist bei dem abgebildeten Beispiel nicht der Fall. 

 

Der Name „Antillenperlen“ ist wahrscheinlich davon abgeleitet worden, dass die Perlen insbesondere auf den Antillen hergestellt und exportiert wurden.