Rissgefüllter Diamant

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Ein Diamant im Brillantschliff, Gewicht etwa 1.20 Karat, erwies sich bei genauerer Untersuchung als rissgefüllt. Der Diamant war im Internet von privater Seite unter Verwendung der herrlichsten Beschreibungen als besondere Rarität angeboten worden.

 

Foto:Gemm.Inst.Hamburg

Die Wirklichkeit sah dann eher betrüblich aus. Der Reinheitsgrad des Diamanten lag nicht im Bereich von VS 2, sondern im Bereich von Piqué 1-2. Es waren mehrere Risse vorhanden, die mit einem hochlichtbrechenden Material gefüllt worden waren.

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Foto:Gemm.Inst.Hamburg

Dies bedeutet, daß sie damit für das bloße Auge nicht mehr sichtbar waren. Nur das geschulte und geübte Auge vermag rosa und bläuliche Reflexe zu erkennen, die an den Rissen entstehen, weil Brechungsindex und Dispersion des Füllmaterials von den Zahlen für Diamant abweichen. Unter der Lupe oder noch besser unter dem Mikroskop sind die farbigen Reflexe deutlich zu erkennen und offenbaren die vorhandenen Risse (s. Abbildung).

 

Die CIBJO-Bestimmungen verlangen die bedingungslose Offenlegung und Kennzeichnung der Behandlung, die seit den späten achtziger Jahren angewendet wird.